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Fotos von NutzernEinklappen

Ranitomeya amazonica Quappe kurz vor dem Landgang
© 2016
Philipp Ulmer
(
14
)


Ranitomeya amazonica "Iquitos"
© 2016
Philipp Ulmer
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)


Ranitomeya amazonica
© 0000
Carsten Paul
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R. amazonica "French Guyana" (ehemals ventrimaculata)
© 2013
Alex Rothert
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98
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R. amazonica 0.1.
© 0000
Andree Hertel
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R. amazonica
© 0000
Andree Hertel
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78
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R. amazonica
© 2011
Roland Geiger
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236
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Ranitomeya amazonica "Iquitos" Weibchen transportiert Quappe
© 2016
Philipp Ulmer
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14
)


Ranitomeya amazonica 2
© 0000
Carsten Paul
(
10
)


Ranitomeya amazonica "Iquitos" Männchen transportiert Quappe
© 2016
Philipp Ulmer
(
14
)

NomenklaturEinklappen
wissenschaftl. Name: Ranitomeya amazonica (SCHULTE, 1999)

Etymologie:
Das amazonica ist lateinisiert und leitet sich von "Amazonas" ab. Es bezieht sich auf die Annnahme von SCHULTE (1999), dass die Art entlang des gesamten Río Amazonas von Peru bis nach Guyana verbreitet sein könnte (s. Systematik und Verbreitung).


Synonyme:
Dendrobates guianensis (ZIMMERMANN und ZIMMERMANN, 1994)
Dendrobates amazonicus (SCHULTE, 1999)

SystematikEinklappen
Klassifizierung:
Amphibia->Anura->Dendrobatoidea->Dendrobatidae->Dendrobatinae->Ranitomeya->Ranitomeya amazonica (SCHULTE, 1999)

Anmerkung zur Systematik:
Die Validität der Art Ranitomeya amazonica ist noch immer Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen. Ob das Gültigkeit behält, müssen weitere Untersuchungen zeigen. SCHULTE trennte die Art 1999 von R. ventrimaculata [Dendrobates ventrimaculatus] als „Dendrobates amazonicus“ ab, da die Art R. ventrimaculata nicht ausreichend definiert ist und als „Sammelart“ vermutlich mehrere Arten enthält (vgl. auch CALDWELL & MYERS, 1990 und LÖTTERS & VENCES, 2000). Leider erfolgte die Abtrennung nur nach morphologischen Gesichtspunkten (Färbung und Zeichnungsmuster). Vergleichende Rufanalysen oder genetische Daten lagen SCHULTE nicht vor oder waren nicht ausreichend belegt. Er definierte die Art vor allem über die „typische“ Y-Zeichnung der . Populationen solcher Tiere sind aus Peru, Ecuador, Kolumbien, Guayana und Französisch-Guayana bekannt. Aus dieser großräumigen Verbreitung entlang des Río Amazonas leitete er das Epitheton „amazonica“ ab. Eine durchgehende Verbreitung der Art überall entlang des Amazonas hat sich jedoch bisher nicht bestätigt. Vor allem Populationen in Brasilien und Kolumbien gehören wohl eher anderen Arten an (BROWN ET AL. 2006). Dort konnten gebietsweise kleine Dendrobatiden der Ventrimaculatus-Gruppe nicht nachgewiesen werden, so dass sich Verbreitungslücken ergeben (CALDWELL & MYERS, 1990). Neuere Untersuchungen zeigen auch zwischen vielen Populationen, die SCHULTE dem Taxon R. amazonica zurechnete, Unterschiede in den physikalischen Parameter der Anzeigerufe (OSTROWSKI & MAHN, pers. Messungen) und des s (VENCES ET AL., 2003 ; BROWN ET AL. 2006 und GRANT ET AL., 2006). Andere als eigenständige Arten geltende Populationen zeigen wiederum in einigen Charakteristika Ähnlichkeiten zu als R. amazonica bezeichneten Populationen. Die Art R. amazonica lässt sich z.B. mit R. variabilis kreuzen und zeigt auch sehr ähnliche (wenn auch nicht gleiche) Rufcharakteristika. LÖTTERS & VENCES (2000) stellen den ungesicherten Status der Art gegenüber R. variabilis und R. ignea zur Diskussion. Die Art R. ignea (zur Validität dieser Art siehe Artbeschreibung R. ignea) zeigt tatsächlich ein sehr ähnliches Zeichnungsmuster wie R. amazonica (BROWN ET AL 2007), unterscheidet sich aber durch eine geringere , einen anderen Ruf und eine genetische Zugehörigkeit zur Reticulatus-Klade (BROWN ET AL. 2006) von R. amazonica. Gegenüber der Art R. variabilis lässt sich die Art durch ein vollständig anderes Zeichnungsmuster, einen leicht abweichenden Ruf (OSTROWSKI & MAHN, eigene Messungen) und auch durch genetische Unterschiede (BROWN ET AL. 2006) ebenfalls klar abtrennen. Der Status gegenüber dem Taxon R. ventrimaculata bleibt allerdings weiterhin nicht gut abgesichert. Da die Art R. ventrimaculata vermutlich mehrere verschiedene Arten enthält muss deren Status selbst erst neu definiert werden (vgl. LÖTTERS & VENCES, 2000). Zurzeit ist daher nicht sicher auszuschließen, dass das Taxon R. amazonica nicht doch mit R. ventrimaculata identisch ist. Zumindest in ihrer (Revierverhalten, Brutbiologie) unterscheiden sich alle bisher bekannten Populationen mit Y-Zeichnung aus Peru, Ecuador und den Guyanas nach bisherigen Erkenntnissen nicht nennenswert. Erst eine weitere, genauere Überprüfung aller als R. ventrimaculata/amazonica bezeichneten Populationen hinsichtlich Genetik, Ruf und Verhalten kann die hier herrschende Verwirrung klären. Bis zur Klärung der Artfrage des Ventrimaculatus-Komplexes sollten Populationen die SCHULTE als R. amazonica bezeichnet besser unter der Bezeichnung R. ventrimaculata als Sammelart (im Sinne von CALDWELL & MYERS, 1990) zusammengefasst und nur die rot-orange Populationen um Iquitos (Typenfundort) als R. amazonica bezeichnet werden.

BedrohungsstatusEinklappen
DD (= Data Deficient) nach IUCN (2004). Da der taxonomische Status der Art weiterhin fraglich ist und genaue Informationen über Verbreitung und Ökologie fehlen wurde der Gefährdungsstatus der Art mangels fehlender Daten nicht näher definiert. Meldepflichtig nach BArtSchVO.

Wie bei der ehemaligen Art Dendrobates azureus könnte sich die Art ebenfalls als Synonym zu einer anderen Art (R. ventrimaculata) herausstellen. Dieses hat artenschutzrechtliche Konsequenzen, da diese besondere örtlich begrenzte Population dann unter Umständen aufgrund der kleinräumigen Verbreitung gefährdet wäre, die gesamte Art jedoch nicht als bedroht eingestuft wird. So wird die "Azureus"-Population von D. tinctorius laut IUCN (noch als D. azureus gelistet) aufgrund des kleinen Verbreitungsgebietes als bedroht eingestuft (VU = verletzlich). Die Art D. tinctorius, zu der D. azureus aufgrund neuester Forschungsergebnisse als Synonym gilt, ist jedoch aufgrund der weiten Verbreitung als wenig bedroht eingestuft (LC = least concern).

Laut CITES (2005) wurde die Art unter diesem Namen bisher nicht legal ausgeführt und gehandelt.

Anhang II des WA. Anhang B der EU-ArtSchVO(EG).

BeschreibungEinklappen
Größe
Kleiner Dendrobatide mit einer von 16-19mm (SCHULTE, 1999).

Körpermerkmale:
Haut glatt. Grundfarbe schwarz. , und in orange bis rot. im Nacken meist zu einem Y verschmolzen, selten vollständig getrennt. Meist mit schwarzem Nasenfleck. Bauch, Flanken und Gliedmaßen mit einem Blasen-Netzwerk (schwarze Grundfarbe punktförmig sichtbar) in blau, grün oder grau. Punktgröße auf dem Bauch meist größer. Netzwerk an der Flanke meist deutlich durch schwarzes Band vom Lateralstreifen getrennt. Kehle kontrastartig in Farbe des Streifenmusters gefärbt, mit schwarzen Flecken und durch diese oft vom andersfarbigen Bauch-Zeichnungsmuster abgetrennt. Helle Signalflecken am Oberarmansatz Schnauze kürzer als Augendurchmesser. Nasenlöcher nah am Schnauzenrand. Keine Zähne vorhanden. entspricht etwa dem Augendurchmesser. in Form eines vertikalen Ovals, und ca. halb so groß wie der Augendurchmesser. Erster Finger kürzer als Finger Zwei. : 1 < 2 < 4 < 3. Fingerscheiben deutlich verbreitert. An Finger 3 ca. 2,6 Mal so breit wie der Finger. Äußerer Metacarpal- große, runder und von heller Färbung. Innerer Metacarpal-Tuberkel klein und oval (Durchmesser etwa ½ Größe des Äußeren). Nur ein gut sichtbarer (erhobener) Subarticular-Tuberkel je Finger. : 1 < 2 < 3 ≤ 5 < 4. Zehe 1 ohne verbreiterte Zehenscheibe und sehr kurz (reduziert), die anderen Zehen mit leicht verbreiterten Zehenscheiben (ca. 1,6 Mal so breit wie Zehe). Tarsal-Tuberkel meist nicht vorhanden oder sehr schwach entwickelt. Heller kleiner ovaler innerer Metacarpal-Tuberkel. Großer äußerer Metacarpaltuberkel (etwa 2 Mal so groß wie Innerer) und ebenfalls oval. Subarticular-Tuberkel nur an Zehe 1 und 2. Kein deutlicher Geschlechtsdimorphismus. Weibchen meist etwas größer und fülliger. Männchen mit er Schallblase (nach SCHULTE, 1999)


Variation:
Da der Artstatus noch nicht abschließend geklärt wurde, sollten nur die rot-orangen Populationen um Iquitos als R. amazonica bezeichnet werden.


Tab.: Namen, Größenangaben und Farbmusterverteilung verschiedener Populationen von Ranitomeya amazonica
Farbmorphe Foto Alternativ Namen Verbreitung Grundfarbe Zeichnung Größe [mm]
Französisch Guyana            
Holotyp            
Iquitos          
Rio Tigre            
Alter:
5 - 6 Jahre


Geschlechtsreife:
Männchen beginnen meist schon mit 6 Monaten zu rufen. Weibchen benötigen etwas länger bis zur sexuellen Reife. Die ersten befruchteten Gelege werden mit etwa 8-10 Monaten abgesetzt.


Hautgifte:
Über die Populationen um Iquitos liegen keine Untersuchungen vor. Für als R. ventrimaculata geltene Populationen von Mishana (Rio Nanay, Peru) wurden als Giftklassen hauptsächlich und nachgewiesen (in SCHULTE, 1999 nach DALY ET AL.)

Gelege und LarvenEinklappen
Merkmale Gelege:
R. amazonica produziert Gelege aus meist 4-6 schwarzen Eier mit einem Durchmesser von ca. 1 mm. Die Gelege werden immer unterhalb der Wasseroberfläche in kleinen Phytotelamta abgesetzt.


Merkmale Larven:
Larven identisch mit R. ventrimaculata s.l. (Y-Zeichnung).

vergleichen mit:


Grafik © TOR LINBO

Entwicklungszeiten:
Die Larven schlüpfen je nach Temperatur nach 12 - 16 Tagen aus den Eiern. Die Larven entwickeln sich bei guter Fütterung, bei ca. 22° C innerhalb von 70 - 140 Tagen zum fertigen Jungfrosch (ISENSEE, pers. Komm)


Ernährung:
Die Larven von R. amazonica s.l. sind und fressen alle Futtersorten, die überwältigt werden können. Im Freiland sind die Larven wie auch die der nah verwandten Art R. ventrimaculatus (SUMMERS & AMOS, 1999) stark kannibalisch veranlagt und fressen bei Nahrungsmangel in den hauptsächlich abgesetzte Gelege und kleinere Larven der eigenen Art (fakultative ie) sie sind jedoch nicht spezialisiert und nehmen auch Insektenlarven und Detritus als Nahrung an. Mit einem fein gemahlenen Gemisch aus Zierfisch-Flockenfutter , Spirulina-Algen und gefriergetrockneten Gliedertieren wie Bachflohkrebsen, Roten Mückenlarven und Artemia, können die Larven unter künstlichen Bedingungen sehr gut aufgezogen werden. (OSTROWSKI, eigene Beobachtung)

Verhalten (Ethologie)Einklappen
Allgemeines Verhalten:
Alle Verhaltensweisen von R. amazonica sind völlig identisch mit den Angaben des unter R. ventrimaculata beschriebenen Verhalten von Populationen (mit Y-Zeichnung) aus Peru, Ecuador und Guayana.


LebensraumEinklappen
Typenfundort der Erstbeschreibung
"Bosque UNAP, Iquitos (Prov. Loreto, Peru), ca. 130 m NN" (SCHULTE, 1999)


Verbreitung:

Region von Iquitos, Peru



Abb.: Verbreitungsgebiet Ranitomeya amazonica
© 2008
Thorsten Mahn
(
684
)
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Biotop:
Das vom Autor besuchte Biotop war ein Sekundärwaldstück entlang der Strasse von Iquitos nach Nauta. Der Wald erstreckte sich entlang der Ufer des Río Amazonas. Die Fundorte befanden sich immer außerhalb des Überschwemmungsgebietes auf Hügeln in etwa 120 m Höhe (Terra Firme-Wald)). Der Kronenschicht lag bei etwa 15 – 20 m Höhe. Obwohl es sich nicht um Primärwald handelte war sie recht dicht. Auf dem Boden befand sich an den meisten Stellen eine 20 – 30 cm mächtige Laubschicht und nur an wenigen Stellen mit erhöhtem Lichteinfall fand sich Bodenbewuchs in Form von Stauden, Kräutern oder Bodenbromelien. Die Tiere lebten sympatrisch mit A. femoralis und Ranitomeya reticulata. An Stellen erhöhten Lichteinfalls (Rodung, Wegränder oder Baumfall) waren die Stämme der angrenzenden Bäume vermehrt mit Bromelien der Gattung Guzmania ssp. bewachsen. Diese dienten den R. amazonica als Brutpflanzen. Im Bereich dieser „Bromelien-Inseln“ war die Populationsdichte der Tiere deutlich erhöht. Die Tiere bewohnten die Stammbasen der Bäume und die obere Krautschicht. Wir fanden nur selten Tiere im Laub. Meist lebten sie in 1,5 – 5 m Höhe. Wir konnten aber auch Rufe aus Höhen von 10 m und mehr vernehmen (OSTROWSKI, pers. Beobachtung)

Abb.: Biotop von Ranitomeya amazonica
© 2008 Thomas Ostrowski

Abb.: Biotop von Ranitomeya amazonica
© 2008 Thomas Ostrowski

Abb.: Biotop von Ranitomeya amazonica
© 2008 Thomas Ostrowski

Abb.: Biotop von Ranitomeya amazonica
© 2008 Thomas Ostrowski

Klima:
Die Biotope liegen alle in feuchtheißen Tieflandregenwäldern mit Tageszeitenklima. Ganzjährig herrschen recht konstante Temperaturen. Die Schwankungen der Temperatur im Jahresmittel fallen mit 1 - 2 ° C geringer aus als die Schwankungen zwischen Tages- und Nachttemperaturen. Aber auch diese liegen im Tieflandregenwald des Amazonasgebietes meist nur bei 3 - 4° C. Am Waldboden lässt sich kaum noch eine Temperaturdifferenz nachweisen und schon dicht unter der Laubschicht lassen sich Temperaturen messen, die in etwa denen des Jahresmittels entsprechen (WALTER & BRECKLE, 1999). Die Temperaturen am Waldboden dürften deshalb in etwa dem Jahresmittel von Iquitos mit 26 °C entsprechen. Wir konnten im November im Biotop Temperaturen von 24° C am Morgen und 26° C am späten Nachmittag messen. In höheren Bereichen der Baumkronen können Tagesschwankungen von 10 °C und mehr auftreten. Vor allem Larven in Phytotelmata höher gelegener Epiphyten können deshalb wesentlich stärkeren Temperaturschwankungen (bis zu 10° C Differenz) im Tagesverlauf ausgesetzt sein. Da die Alttiere meist die unteren Stammbasen bewohnen, sind sie jedoch nur selten Temperaturen deutlich unter oder über 26° C ausgesetzt. Das Klima des Amazonasbeckens ist auch in Bezug auf die Niederschläge recht konstant und ganzjährig humid. In den Monaten Juni bis Oktober gehen die Niederschläge zwar etwas zurück, aber es gibt keine ausgeprägte Trockenperiode.


Abb.: Klimadiagramm von Iquitos


Haltung im TerrariumEinklappen
Terrarium/Einrichtung:
Regenwald-Terrarium ab 40 x 40 x 40 cm
automatische Beregnung und Nebelanlage empfehlenswert


Temperaturen:
Tags 24-26 °C, nachts um 3-4 °C absenken
Jahresschwankung: minimal (1-2 °C)


Luftfeuchte:
70-80%, zur mittagszeit bis 70%, morgens und abends 100% (Nebel)


Ernährung:
Übliche kleine Futtertiere wie , , bzw. Heimchen, frisch geschlüpfte n, (Mikrokäfer), und fein gesiebtes . Für Jungtiere sind in den ersten zwei Wochen Springschwänze unabdingbar. Nur Jungfrösche die aus sehr großen Larven metamorphisiert sind, können manchmal auch schon sofort die Kleine Obstfliege bewältigen. Für sollten Futtertiere wie Grillen und Obstfliegen regelmäßig 1-2 mal die Woche mit einem guten Vitaminpräparat eingestäubt werden (z.B. Amivit A nach der orginal BIRKHAHN-Rezeptur). Futtertiere für Jungtiere sollten die ersten 4 Wochen täglich bestäubt werden. Angebrochene Vitaminpräparate im Kühlschrank aufbewahren. Obstfliegen lassen sich vor dem Verfüttern gut mit flüssigen Vitaminpräparaten (z.B. Sanostol, Multibionta) anfüttern und so ernährungsphysiologisch aufwerten. Bestäubte Futtertiere sollten im Terrarium auf auswechselbaren Schalen angeboten werden. Zurückbleibende Vitaminpulverreste können so keinen Bakterienherd auf dem Terrariumboden bilden. In kleinen Schalen im Terrarium ausgelegte Obststücke (z.B. Bananenscheiben) sind gute Lockstellen für Obstfliegen und werden von den Fröschen bald als Futterplätze akzeptiert. Für eine ausreichende Vitaminversorgung der Futtertiere durch diese Lockstellen dürfte die Verweildauer der Futtertiere jedoch zu gering sein, so dass dennoch zusätlich vitaminisiert werden sollte. Angebotene Futterschalen sollten aus hygienischen Gründen alle 2-3 Tage gereinigt werden. Springschwänze lassen sich gut auf ausgelegten Xaxim-Stückchen konzentrieren, indem man diese mit kleinen! Mengen Trockenhefe bestreut. Auch hier lernen die Frösche schnell die Bedeutung des Futterplatzes.


Besatz:
Beste Ergebnisse mit 1,1 aber Gruppenhaltung ab 60 x 40 x 40 cm gut möglich. Gruppen von 2,3 oder mehr funktionieren meist gut, wenn die Männchen eigene Reviere ausbilden können (gute Bepflanzung und Strukturierung). Weibchen zeigen keine Aggressivität untereinander und gemeinsame Laichvorgänge mit zwei oder mehr Weibchen sind keine Seltenheit.


Tipps zur Zucht:
Die Tiere laichen in der Natur in wassergefüllten ta ab. Im Terrarium werden gerne senkrecht angebrachte, wassergefüllte Fotodosen () benutzt. Die Gelege werden unterhalb der Wasseroberfläche abgesetzt. Oft laichen zwei oder mehr Weibchen mit einem Männchen gemeinsam ab (OSTROWSKI, eigene Beobachtung). Die Für eine kontrollierte Entwicklung empfiehlt es sich die Gelege in kleinen Petrischalen außerhalb des Terrariums bei etwa 22°-26°C zu zeitigen (bessere Entwicklungsrate). Die besten Ergebnisse erzielt man bei frühzeitig entnommenen Gelegen. Die Entwicklungsdauer bis zum Schlupf der Larve beträgt etwa 12-16 Tage. Die Larven sind und können mit üblichen Trockenfuttersorten aufgezogen werden. Da sie stark kannibalisch veranlagt sind muss eine Einzelaufzucht in kleinen Behältnissen erfolgen (min. 50 ml). Die Wassertemperatur sollte über längere Zeit 18°C nicht unter- und 27°C nicht überschreiten, da es sonst zu Entwicklungsstörungen kommen kann. Bei regelmäßiger Fütterung (min. alle 2 Tage) und einem 14 Tägigen Wasserwechsel von 100% wachsen die Larven schnell heran und haben, je nach Temperatur, nach etwa 60 - 80 Tagen die Metamorphose abgeschlossen. Die frisch umgewandelten Fröschchen wachsen bei guter Fütterung mit Springschwänzen sehr schnell und können schon nach einer Woche als weiteres Futter kleine Drosophila bewältigen.

Varianten in Terrarienhaltung:
Französisch Guyana
Holotyp
Iquitos
Rio Tigre
Daten errechnet aus von Nutzern gemeldeten Fröschen (Home->Meine Frösche) und den aktuellen Inseraten.
stand 04.10.2024 08:43 Uhr
ReferenzenEinklappen
CALDWELL, J.P. & C.W. MYERS (1990): A new poison frog from Amazonian Brazil, with further
XX revision of the quinquevittatus Group of Dendrobates. - Am.Mus.Nov. 2988: 1-21. (PDF)
CITES (2005): Convention on International Trade of Endangered Species of Wild Fauna and Flora.
XXOnlineversion: 11.08.05. Electronic Database accessible at http://www.cites.org/index.html
FROST, D.R. (2007): Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 5.0 (1.02.2007).
XXElectronic Database accessible at http://research.amnh.org/herpetology/amphibia/index.php
XX Am.Mus.Nat.Hist. New York, USA.
GRANT, T . , FROST, D. R. , CALDWELL, J. P. , GAGLIARDO, R. , HADDAD, C. F. B. , KOK, P. J. R. ,
XXMEANS, D.B. , NOONAN, B. P. , SCHARGEL, W. E. & W.C. WHEELER (2006): Phylogenetic
XXsystematics of dart-poison frogs and their relatives (Amphibia, Athesphatanura, Dendrobatidae).
XX - Bulletin of the Am.Mus.Nat.Hist. 299. (PDF)
IUCN, Conservation International, and NatureServe. (2009): Global Amphibian Assessment.
XXwww.globalamphibians.org. Downloaded on 15 October 2004.
LÖTTERS, S. & M. VENCES (2000): Bemerkungen zur Nomenklatur und Taxonomie peruanischer
XXPfeilgiftfrösche. - Salamandra 36 (4): 247-260. (PDF)
SCHULTE, R. (1999): Pfeilgiftfrösche - Artenteil Peru. - Nikola Verlag, Stuttgart.
Zitierung:Einklappen
OSTROWSKI, T. & T. MAHN (2024): Artbeschreibung Ranitomeya amazonica.
- Dendrobase.de - Eine Online-Datenbank der Familie Dendrobatidae (Anura).
https://www.dendrobase.de/html/D_ranitomeya_amazonica.html; Stand: Oktober 2024
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FotosEinklappen

Ranitomeya amazonica
"Iquitos"
© 2005
Thomas Ostrowski
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Ranitomeya amazonica
"Iquitos"
© 2008
Thomas Ostrowski
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Ranitomeya amazonica
"Iquitos"
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Ranitomeya amazonica
"Iquitos"
© 2005
Thomas Ostrowski
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Ranitomeya amazonica
"Iquitos"
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Thomas Ostrowski
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"Französisch Guyana"
© 2006
Thomas Ostrowski
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"Französisch Guyana"
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