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Fotos von NutzernEinklappen

O. pumilio "Christobal"
© 2013 Roland Geiger (236)


Oophaga Pumilio Bastimentos
© 2012 Marc Heinemann (67)


Oophaga pumilio "Cristóbal"
© 2012 Frank Moeckel (29)


Oophaga Pumilio Colón (Boca del Drago) 0.0.1
© 2015 André Rau (8)


Oophaga pumilio "Cristóbal" (Jungtiere)
© 2012 Josef Němeček (28)


O. pumilio "Cristobal"
© 0000 Andree Hertel (78)


Oophaga pumilio (Bastimentos)
© 2016 Klaus Ulrich Müller (27)


O. pumilio an Laichdose
© 2015 Andreas Denys (275)


1.0 Oophaga pumilio "Cristobal" rufend
© 0000 Dirk Gottwald (40)


O. pumilio Fila Carbon in Bromelie
© 2015 Andreas Denys (275)

NomenklaturEinklappen
wissenschaftl. Name: Oophaga pumilio (SCHMIDT, 1857)

Etymologie:
Das pumilio entstammt dem lateinischen Wort -pumilus- (= Zwerg). Es nimmt Bezug auf die geringe Größe der Tiere.


Synonyme:
Oophaga pumilio (GRANT, FROST, CALDWELL, GAGLIARDO, HADDAD, KOK, MEANS, NOONAN, SCHARGEL & WHEELER, 2006)
Oophaga pumilio (BAUER, 1994)
Dendrobates galindoi (TRAPIDO, 1953)
Dendrobates typographicus (OERTTER, 1951)
Hylaplesia typographa (BROCCHI, 1882)
Dendrobates ignitus (COPE, 1874)
Dendrobates typographus (KEFERSTEIN, 1867)
Hylaplesia pumilio (GÃœNTHER, 1859)
Dendrobates pumilio (O. SCHMIDT, 1857)

englischer Name: Red-and-blue Poison Frog (CITES), Flaming Poison Frog (CITES)
deutscher Name: Panama-Zwergbaumsteiger
spanischer Name: Rana roja, Rana venenosa
niederländischer Name: Aardbeikikkertje
SystematikEinklappen
Klassifizierung:
Amphibia->Anura->Dendrobatoidea->Dendrobatidae->Dendrobatinae->Oophaga->Oophaga pumilio (SCHMIDT, 1857)

Gruppe:
Die Gattung Oophaga BAUER 1994 entspricht der ehemaligen Histrionicus-Gruppe im Sinne von MYERS (1984) bzw der Einteilung von SILVERSTONE (1975) in Pumilio- und Histrionicus-Gruppe.

Anmerkung zur Systematik:

Abb.: Maximum Likelihood Phylogenie der Pumilio-Klade, basierend auf 16 SrRNA, Cyt b und COI Sequenzen. (CR = Costa Rica-Population, P = Panama-Population, S = südliche Klade, N = nördliche Klade, E = Isla Escudo). HAGEMANN & PRÖHL (submitted), © 2007 Sabine Hagemann
Neueste genetische Untersuchungen von HAGEMANN (2005) und RUDH (2005) und morphologische Daten und Rufanalysen von KARSCH (2004) deuten auf drei Arten innerhalb der verschiedenen als O. pumilio bezeichneten Populationen. Die als "Blaubeiner" bezeichneten Populationen aus Costa Rica mit Verbreitung nördlich des Río Reventazon und die Population von der panamaischen Insel Isla Escudo de Veraguas haben keinen en Ursprung mit O. pumilio und müssten folglich als zwei eigenständige Arten angesehen werden. Für die nordcostaricanischen Populationen könnte das bisherige O. typographa (Keferstein, 1867) wieder Gültigkeit erlangen, sollten sich das Typusmaterial für dieses als genetisch identisch erweisen. Ansonsten könnte das jüngere Synonym Oophaga ignita (Cope, 1874) wieder Artrang erhalten, welches für die nicaraguanischen Populationen aufgestellt wurde. Bis zur engültigen Klärung bezeichnen wir die nördlichen Populationen hier zunächst als O. typographa. Die kleinen rot-blauen Populationen von Isla Escudo und dem Festland westlich von Punta Valiente sind genetisch O. speciosa viel näher stehend (HAGEMANN, 2005) und unterscheiden sich auch und in ihren en von O. pumilio (OSTROWSKI, 2006). Sie gehören somit einer neuen unbeschriebenen Art an, die wir als Oophaga "Escudo" von O. pumilio abtrennen und gesondert aufführen.

Abb: Neighbour-joining tree (Cytochrom b, Cytochrom Oxidase I und 16SrRNA). HAGEMANN, 2005.
© Sabine Hagemann & Thorsten Mahn 2006.

BedrohungsstatusEinklappen
In der Roten Liste wegen seiner hohen Anpassungsfähigkeit und großräumigen Verbreitung als "wenig gefährdet" eingestuft (IUCN, 2006).

Anhang II des WA. Anhang B der EG-VO 338/97. Melde- und Nachweispflicht nach § 6 Abs. 2 BArtSchVO.

BeschreibungEinklappen
Größe
Mittelgroße Oophaga-Art mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 14 - 22 mm und einem Gewicht von 155 - 970 mg (je nach Population). Eine Untersuchung der Körperlänge () und des Gewichtes () von 165 Individuen aus 11 verschiedenen Populationen des Bocas-Archipels ergab eine mittlere Größe von 18,2 mm (+/- 1,68 mm) und ein mittleres Gewicht von 556 mg (+/- 165 mg). Dabei gibt es erhebliche Gewichts- und Größenunterschiede zwischen den verschiedenen Populationen (s. Tab.). Bei O. pumilio liegt also nicht nur ein in Bezug auf die Färbung sondern auch auf die Körpermaße vor. Daten nach HAGEMANN (2005).

Tab.: Kopf-Rumpf-Länge und Gewicht (Mittelwerte und Standardabweichung)
verschiedener Populationen von O. pumilio. Daten nach HAGEMANN (2005)
Population Ø KRL [mm] +/- [mm]< Ø BW [mg] +/- [mg]
Bastimentos 19,8 0,7 663 119
Bribrí 22,7 0,7 100 90
Cristóbal 19,3 1,0 680 122
Colón 19,1 1,7 644 291
Almirante 18,8 1,1 565 74
Tierra Oscura 18,8 0,9 781 71
Solarte 18,1 0,7 660 110
Siquirres 22,3 0,7 850 81
Cauchero 18,1 0,9 541 95
Loma Partida 17,7 1,0 623 138
Pastores 17,6 0,8 513 57
Punta Vieja 17,5 0,4 418 56
Cayo de Agua 17,3 0,5 389 62
Popa Dos 15,1 0,9 329 76


© 2008 Thorsten Mahn
Körpermerkmale:

Abb.: Paar von Oophaga pumilio.
♂ (links), ♀ (rechts).
© 2007 Thomas Ostrowski

Ein deutlicher ist nicht vorhanden. Rufende Männchen zeigen unmittelbar nach dem Rufen einen dunkel gefärbten Bereich um die subgulare Schallblase. Dieser ist je nach Variante und Individuum mehr oder weniger deutlich ausgeprägt. Bei Männchen, die längere Zeit nicht gerufen haben (unterdrückte Tiere, Tiere ohne Revier) ist diese dunkle Markierung aber oft undeutlich oder gar nicht zu sehen und deshalb kein sicheres Unterscheidungsmerkmal. Je nach Alter und Ernährungszustand besitzen Weibchen meist eine etwas größere Kopf-Rumpf-Länge und einen etwas fülligeren Körper (OSTROWSKI, pers. Beobachtung)


Abb.: Dorsal- und Ventralansicht von Oophaga pumilio
© 2008 Thorsten Mahn (684)
Größe vergleichen:


Dorsal- und Ventralbild vergleichen:



Variation:
Die Einteilung der Farbmorphe von Oophaga pumilio erfolgte nach gemeinsamen morphologischen Merkmalen in Färbung und Zeichnungsmuster. Farblich geringfügig abweichende Subpopulationen innerhalb gemeinsamer (sympatrischer) Verbreitungsgebiete sind zu einer Morphe als Gesamtpopulation zusammengefasst.

Abb.: Variabilität von O. pumilio "Róbalo" innerhalb einer Subpopulation am Fundort: Quebrada Cascaje.
(A) + (F) häufig vorkommende Zeichnungsmuster (A: Róbalo-Muster mit schwarzen Beinen, F: Uyama-Muster mit braunen Beinen). (B) - (E) an diesem Fundot selten vorkommende Zeichnungsmuster. (G) Ventrale von Tier B. (H) Ventrale von Tier A. © Thomas Ostrowski


Tab.: Namen, Größenangaben und Farbmusterverteilung verschiedener Populationen von Oophaga pumilio
Farbmorphe Foto Alternativ Namen Verbreitung Grundfarbe Zeichnung Größe [mm]
Aguacate   Cauchero, Tierra Oscura, Darkland, Blau, Cerro Brucho, Buena Esperanza  Panama: Peninsula de Aguacate  Blau, schwarzblau, braun oder rotbraun, Bauch blau  ohne oder mit Sprenkeln und Punkten  18 
Aguacate (Buena Esperanza)          
Almirante   Man Creek  Panama: Festland bei Almirante  rot, Beine grau oder schwarz  selten schwarz-braune Sprenkel  19 
Almirante (Vulture Point)            
Bastimentos   Panama: Isla Bastimentos (Westende)  rot, orange, gelb, creme, metallischweiß, meist weißer Bauch  braune runde Flecken  20 
Bisira            
Bribri   Manzanillo, Fila Carbon  Costa Rica: Río Sixaola bis Río Río Estrella  einfarbig dunkelrot bis orange  braune kratzerartige Schlieren und Sprenkel  23 
Cayo de Agua     Panama: Cayo Agua  grün mit gelben Bauch  ohne  17 
Cayo Sinnombre Nicky  nordöstliches Bocas del Toro Archipel      14 - 16 mm 
Changuinola   Shiroles  Panama (um Changuinola) bis Costa Rica (Shiroles)   rot  ohne selten mit Sprenkeln  19 
Chiriqui Grande   Man Creek, Pina de Arroz  Panama: Nordostseite des Cerro Pina de Arroz  dunkelrot bis braun, Beine grau bis graugrün  ohne  17 
Colón Mimitimbi, Boca del Drago, Paunch, La Gruta  Isla Colón, Prov. Colón, Panama  grün mit gelben Bauch, Beine gelb, weiß-grau oder bläulich  runde braune Punkte  19 
Cristóbal   Panama: Isla Cristóbal  rot oder rotorange, wasserblau, selten schwarz abgesetzte Beine oder Füße  schwarz-braune Flecken oder Sprenkel  19 
El Dorado     Fundort unbekannt       
Guabo Chiriquilito  Panama: Entlang der Quebrada Chiriquilito und entlang des Río Guabo.  oliv bis gelbgrün, Bauch gelb bis blau-türkis  sehr variabel, einfarbig oder mit dunklen Sprenkeln und Flecken  18 
Guarumo Río Branco  Panama: Río Guarumo bis zum Río La Gloria  gelb bis gelborange, Beine weißlich oder bläulich-grau  schwarze - dunkelbraune Flecken, Sprenkel oder Bänder  18 
Hitoy Cerere     Costa Rica: Schutzgebiet Hitoy Cerere  einfarbig dunkelrot, selten schwarze Füße  wenige kleine braune Sprenkel  19 
Holotyp            
Loma Partida     Panama: Isla Loma Partida, Südrand der Isla Popa  grün bis blaugrün, Bauch blau bis türkis  ohne oder mit braunen Sprenkeln und Punkten  17 
Pastores     Isla Pastores, Prov. Bocas del Toro, Panama  gelbgrün, braun oder moosfarben, Bauch gelblich  ohne oder mit Sprenkeln und Punkten  17 
Playa Segunda   Red Frog Beach  Panama: Isla Bastimentos (zentrale nördliche Küste)  dunkelrot, Bauch und Füße weiß  kleine braune runde Punkte  19 
Popa   Panama: Isla Popa (Südseite)  grün mit gelben Bauch  ohne oder kleine braune Sprenkel  17 
Popa Dos Popa Orange  Panama: Isla Popa (Nordseite)  orange bis braun, Bauch graublau bis graugrün  ohne  15 
Popa Dos (Popa orange/Wilson´s Cay)            
Punta Vieja   Old Point, Salt Creek, Quebrada Sal  Panama: Isla Bastimentos (Ostende, Nordseite)  dunkelrot, weiß-grauer Bauch und Beine  kleine braune Sprenkel  17 
Rambala   Panama: Südwestseite des Cerro Pina de Arroz  hellorange, Beine grau bis grautürkis  ohne  17 
Róbalo Uyama River, Quebrada Cascaje   Panama: Festland zwischen dem Río Uyama und dem Río La Gloria   schwarz bis dunkelbraun, Beine schwarzbraun oder hellbraun  weiß, weiß-blaue oder weiß-grüne (selten hellorangene) Bänder Flecken und Punkte   19 
Siquirres   Schwarzbeiner, Black Jeans  Costa Rica: Río Estrella bis Río Reventazon  dunkelrot mit schwarzen Füßen oder Beinen  meist ausgeprägte schwarze Sprenkel bzw. Netzmuster  20 
Solarte Cayo Nancy, Nancy, Bahia Honda,  Panama: Isla Solarte, Isla Bastimentos (Bahia Honda)  gelborange bis rotorange, weiße oder graue Füße, Bauch und Beine manchmal weiß, grau oder bläulich  meist ohne, selten schwarzbraune Sprenkel oder Punkte  18 
Alter:
bis zu 15 Jahren


Geschlechtsreife:
mit 12-14 Monaten. Die ersten Gelege sind oft von minderwertiger Qualität (verpilzen).


Hautgifte:
Wie bei meisten der gefärbten Vertreter der Dendrobatinae enthält auch die Haut von Oophaga pumilio eine große Anzahl verschiedener e aus der Klasse der der e. Viele aus Pfeilgiftfröschen isolierte Gifte gehören zu den giftigsten Toxinen überhaupt. Zum Beispiel das aus der Haut Phyllobates terribilis gewonnene . Aus der Haut von O. pumilio konnte erstmalig eine Klasse von sehr giftigen Alkaloiden gewonnen werden die daraufhin den Namen e erhielten.



Die Herkunft der Gifte war lange Zeit nicht bekannt. Sie werden aber wohl nicht vom Frosch selbst produziert, sondern hauptsächlich durch die Nahrung aufgenommen, angereichert und evtl. leicht modifiziert. So konnten SPANDE ET AL (1999) erstmals zwei Toxine der Decahydrochinolin-Klasse im Körper der tropischen Ameise Solenopsis azteca nachweisen. Decahydochinoline sind eine der Hauptgiftklassen bei Pfeilgiftfröschen und diese Ameisenart wird auch von Pfeilgiftfröschen erbeutet. So fanden die Forscher um SPANDE dann auch zwei Stereoisomere (geringfügig abgewandelte Form) der Ameisentoxine in der Haut von O. pumilio. Diese Befunde sprechen für die Vermutung, dass die Nahrung der Frösche der Ursprung der Toxine ist.
Abb.: Die tropische Ameise Solenopsis azteca (hier an Cecropia sp.) enthält Toxine die dem Hautgift von Oophaga pumilio stark ähneln. Die roten Markierungen innerhalb der Strukturformeln zeigen die Abweichungen der Konfiguration gegenüber den Froschgiften.

O. pumilio scheint durch das starke Hautgift sehr gut vor geschützt zu sein. Bisher liegen nur wenige Beobachtungen über natürliche Fressfeinde der Art vor. Auch das, im natürlichen Biotop erreichbare, hohe Lebensalter (PRÖHL, pers. Komm), spricht eher gegen ein hohes Prädationsrisiko. Obwohl für die vorkommende Pfeilgiftfroschart Dendrobates auratus Beobachtungen über Prädation durch Vögel und Spinnen vorliegen (SUMMERS), konnte eine Prädation auf O. pumilio im Freiland bisher noch nicht dokumentiert werden. Die sympatrisch vorkommende, etwa 4 cm große räuberische Ameise, Paraponera clavata vermeidet die Prädation auf O. pumilio, obwohl kleine Anuren zu ihrem natürlichen Beutespektrum zählen (s. Abb.). Fütterungsexperimente von FRITZ ET AL. (1981) zeigten, dass Pfeiffrösche (Eleutherodactylus ssp.) zum Beutespektrum der Ameise gehören, sofort angegriffen und vollständig verzehrt werden. Demgegenüber wurde die etwa gleichgroße Art O. pumilio im Experiment entweder gar nicht angegriffen oder sofort wieder losgelassen. Von fast identische Beobachtungen berichtet SZELISTKOWSKI (1985) über das Jagdverhalten der Spinne Cupiennius coccineus. Diese erbeutet ebenfalls beide Froscharten, verspeist die Eleutherodactylus entläßt aber O. pumilio schnell aus der Umklammerung. Das Gift der Art scheint also gegenüber großen räuberischen Gliedertieren abschreckende Wirkung zu besitzen.

Abb.: Die tropische Ameise Paraponera clavata ist mit 4 cm Länge sogar für kleinere Anuren eine Gefahr. Hier verzehrt sie einen Eleutherodactylus ridens. Sie vermeidet aber Kontakt
mit O. pumilio. © 2006 Tobias Eisenberg www.t-eisenberg.de

Abb.: Raubspinnen der Gattung Cupiennius erbeuten auch kleinere Wirbeltiere. Als Prädatoren an O. pumilio kommen sie aber wohl nicht in Frage. © Thomas Ostrowski 2007

Abb.: Larve einer Dasselfliege im Muskelgewebe von Oophaga pumilio.© 2005 Sabine Hagemann

Abb.: Parasitenbefall bei Oophaga pumilio. Nematoden im Muskelgewebe.
© 2005 Sabine Hagemann

Gelege und LarvenEinklappen
Merkmale Gelege:



Abb.: Mundfeld von O. pumilio. Nach SAVAGE (2002). © 2005 T. Ostrowski


Mundfeld vergleichen:



Abb.: Larve Oophaga pumilio Statium 44
© 2008 Thomas Ostrowski (0)
vergleichen mit:


Grafik © TOR LINBO

Entwicklungszeiten:

Abb.: Gelege von Oophaga pumilio
© 2005 Sabine Hagemann












Ernährung:

Abb.: Larve von Oophaga pumilio mit Futterei
© 2007 Thomas Ostrowski
Wie alle Vertreter der Gattung Oophaga nehmen die Larven von Oophaga pumilio nur die vom Weibchen produzierten Nähreier als Nahrung an. In den der natürlichen Brutpflanzen sind eine Vielzahl von Organismen enthalten, die als Nahrungsquelle dienen könnten (Moskito- und andere Insektenlarven, Algen, Einzeller, u.ä.). Dennoch verhungern Larven von O. pumilio, wenn das fürsorgende Weibchen z.B. durch Tod ausfällt. Die Larven sind also hochgradig auf die Nährstoffversorgung durch ihr Muttertier angewiesen ( ). Die Spezialisation geht sogar noch viel weiter. Das Weibchen produziert während der Versorgung von Larven physiologisch besondere Eier, die nur speziell der Larvenernährung dienen (). Sie haben eine andere Zusammensetzung und auch keine besonders ausgeprägte Gallerte. Sie können nicht befruchtet werden und entwickeln sich nicht zu Larven. Während der Brutpflegezeit setzen Weibchen von O. pumilio keine befruchtungsfähigen Gelege ab. Bevor WEYGOLD (1980) die komplexe Brutfürsorge der Art erstmalig dokumentieren konnte, wurde mehrfach versucht Larven von O. pumilio künstlich aufzuziehen. Dabei bereitet das Futterproblem große Schwierigkeiten. BECHTER (1978) konnte schließlich Larven von O. pumilio mit Eigelb als Ersatzfutter aufziehen. Das Eigelb wird dabei tropfenweise zugegeben und wird von den Larven gefressen. Da Eigelb die Wasserqualität jedoch schnell verdirbt, muss ein Wasserwechsel schon kurz nach der Fütterung erfolgen. Neben der aufwendigen Prozedur kommt es aber auch noch zu Entwicklungstörungen. Diese äußern sich in verlängerten Entwicklungszeiten und/oder Mißbildungen. BEUTELSCHIESS (1983) konnte bei O. speciosa mit einem Gemisch aus Margerquark, Eigelb, Sojaflocken und Osspulvit (Vitamin-Mineralstoffgemisch) eine weiteres Ersatzfutter erproben. Es traten aber ebenfalls die zuvor beschriebenen Entwicklungsstörungen auf. Als geeignetes Ersatzfutter kommen bisher nur Eier von anderen Dendrobatidae in Frage. Der Autor konnte Larven der Rambala-Variante von O. pumilio mit den Eiern von Ranitomeya cf. ventrimaculata erfolgreich aufziehen. Dabei traten weder Entwicklungstörungen auf, noch konnten Zeitverzögerungen in der festgestellt werden. Die kleinen Frösche beendeten ihre nach etwa 40 Tagen und brauchten damit in etwa so lange, wie von der Mutter aufgezogene Larven (OSTROWSKI, pers. Beobachtung). Die Eier müssen allerdings vorher von der Gallerthülle befreit werden, da die Larven die Fremdgelege sonst nicht als Nahrung erkennen können. Dazu muss die Gallerte angeschnitten werden und der Eikern aus der Gallerte gesaugt werden (Pipette). Alle 2-3 Tage erhielt eine Larve ein solches Ersatzei. Diese Art der Aufzucht ist recht aufwendig und setzt eine weitere Pfeilgiftfroschart in Haltung voraus, die regelmäßig Gelege produziert. In Frage kommen zum Beispiel Phyllobates lugubris, Epipedobates anthonyi oder R. variabilis. Am einfachsten und effektivsten funktioniert jedoch die natürliche Aufzucht durch das Muttertier.

Verhalten (Ethologie)Einklappen
Allgemeines Verhalten:
Oophaga pumilio ist ein tagaktiver Bewohner der Laubschicht. Die Frösche leben hauptsächlich bodenorientiert. Sie können aber gut klettern und nutzen, beim Fehlen bodennaher Brutstrukturen, auch die enflora auf Bäumen in größeren Höhen, um Larven in kleinen aufzuziehen. Futtersuche und Balz finden jedoch meist am Boden statt. Die Art O. pumilio ist nicht scheu und fast den ganzen Tag über aktiv. Nur an sehr heißen Tagen lassen sich im Biotop um die Mittagszeit keine Rufe vernehmen. Die Art besitzt ein sehr komplexes Revier-, Balz- und Brutpflegeverhalten und gehört damit schon seit Jahrzehnten zu einem der beliebtesten verhaltensbiologischen Forschungsobjekte bei Herpetologen. Unzählige Puplikationen sind bisher erschienen und somit ist O. pumilio sicherlich die am besten untersuchte tropische Anurenart überhaupt. Etliche Puplikationen beziehen sich auf Populationen aus Costa Rica, die evtl. als O. typographa von O. pumilio abgespalten werden müssen (s. Systematik). Die unterschiedlichen Populationen unterscheiden sich in Bezug auf ihr Verhalten jedoch nur geringfügig. Signifikante e Unterscheidungsmerkmale finden sich hauptsächlich in den physikalischen Parametern ihrer e. Deshalb erscheint uns das Zuordnen der Puplikationen zu verschiedenen Populationen und damit das Unterscheiden des Verhaltens, als nicht sinnvoll. Die hier gemachten Aussagen treffen sowohl auf die Populationen aus Costa Rica (O. pumilio , evtl. O. typographa) als auch auf die panamaischen Populationen (O. pumilio ) zu.


Revierverhalten:

Abb.: Männchen beim Ringkampf
© 2005 I. Meuche

Abb.: Weibchen frisst fremdes Gelege.
© 2005 Thomas Schäffer
O. pumilio ist ein außerordentlich standorttreuer Frosch (BUNNEL, 1973). Bestimmte Männchen konnten über mehrere Jahre immer wieder in ihrem angestammten oder sogar an ihrem bevorzugten Rufplatz beobachtet werden (PRÖHL, pers. Komm.). Untersuchungen von DONNELLY (1989) zeigten, dass O. pumilio (Home-range) von 2 bis 15 qm besetzt. Das eigentliche Revier (verteidigte Fläche) ist dabei kleiner. Männchen besetzen kleinere Aktionsräume (2,26-15,07 qm) als weibliche Tiere (5,72-15,11 qm). Diese geschlechtspezifische Ungleichverteilung könnte mehrere Ursachen haben. Weibchen könnten zum Beispiel einen erhöhten Futterbedarf besitzen, da sie für den energieaufwendigeren Teil der Reproduktion zuständig sind (Larvenversorgung mit n), weil sie für den Bruterfolg andere Habitatstrukturen als Männchen benötigen (z.B. ) oder weil Weibchenaktionsräume mit mehrern Männchenaktionsräumen überschneiden um eine bessere Partnerwahl zu ermöglichen. Solche Überlappungszonen kommen dann auch zwischen den Aktionsräumen von Männchen deutlich seltener vor als zwischen den Aktionsräumen mehrerer Weibchen oder zwischen Weibchen und Männchen. Die Kernzonen der männlichen Aktionsräume, also die eigentlichen Reviere, liegen meist 2-3 m, selten bis zu 6 m, auseinander (BUNNEL, 1973). Diese geschlechtsspezifische Besonderheit deutet auf eine geringer ausgeprägte intrasexuelle Aggression bei weiblichen D. pumilio hin. Während im Freiland aggressive Verhaltensweisen zwischen Männchen häfig beobachtet werden können, sind sie bei weiblichen Tieren dort bisher noch nicht beschrieben. Im Terrarium und unter Laborbedingungen konnten allerdings auch unter weiblichen Tieren aggressive Verhaltensweisen beobachtet werden (WEYGOLD, 1984). Dabei kommt es selten zu Ringkämpfen und öfter zum Verspeisen von fremden Gelegen anderer Weibchen (s. Foto). Beim Aufeinandertreffen von männlichen Tieren an den Reviergrenzen kommt es zunächst zu Rufduellen in denen Frequenz und Rufrate der Anzeigerufe moduliert werden um den Gegner einzuschüchtern und vom Eindringen in das eigene Revier abzuhalten. Bei Unwirksamkeit dieser Rufduelle und dem Eindringen eines gleichstarken Gegners in das fremde Revier komt es dann sehr schnell zu Ringkämpfen unter den Männchen (BUNNELL, 1973). Dabei versuchen sich die Kontrahenten gegenseitig auf den Rücken zu werfen und dann auf den Boden zu drücken (s.Foto). Der unterworfene Frosch verhält sich dann völlig passiv und flüchtet sobald der Sieger wieder von ihm ablässt. Dabei wird er von dem dominaten Männchen unter ständigem Rufen noch eine Weile verfolg (meist bis über die Reviergrenzen hinweg). Ist der unterlegene Gegner der Revierbesitzer, so können sich die Aktionsraumgrenzen nun verschieben und im ungünstigsten Fall den Verlust des Revieres und Übernahme durch den Gegner nach sich ziehen. Meist besitzt der Revierinhabr jedoch einen Heimvorteil und gewinnt solche Ringkämpfe.

Erstaunlich ist auch die Orientierungsfähigkeit beim Wiederauffinden des eigenen Reviers. Nach einer Entnahme aus dem angestammten Revier und einer ortsfremden Freisetzung finden die meisten O. pumilio ihr eigenes Revier, auch über viele Meter entfernt, zielgerichtet wieder. Dabei werden oft unbekannte Gebiete außerhalb des eigenen es und mehrere fremde Reviere anderer O. pumilio durchquert (OSTROWSKI, pers. Beobacht.). Eine erstaunliche Leistung für einen Frosch von nur ca. 2 cm Länge. Eine allein optische Orientierung an Geländemarken kann, bei einem so kleinen Frosch und einem stark strukturiertem, unübersichtlichem Biotop, nur eine untergeordnete Rolle spielen. Sie kann nur innerhalb des bekannten (relativ kleinen) Aktionsraumes von Bedeutung sein. Versuche von FORESTER & WISNIESKI (1991) deuten daraufhin, dass für das Wiedererkennen des eigenen Territoriums der Geruchsinn eine wichtige Rolle spielt. Im Experiment bevorzugten die Frösche von zwei angebotenen Gerüchen den Geruch ihres angestammten Reviers, dem bewohnten Terrarium. Vor allem flüchtige chemische Substanzen, die von den Pflanzen (z.B. Bromelien) des bewohnten Habitates abgegeben werden, scheinen bei der en Orientierung eine wichtige Rolle zu spielen. Diese Gerüche zeichnen ein charakterisches Bild der Umgebung und scheinen vom Frosch als Orientierung beim Wiederauffinden des angestammten Reviers, zusätzlich zur räumlichen Orientierung, genutzt zu werden. Im Experiment waren die Frösche in der Lage, allein aufgrund des „heimatlichen“ Geruches, ihr Revier zu erkennen.


Balzverhalten:

Abb.: Pärchen bei der Balz
© 2007 Gert Benaets














Video: Balz und Paarung von Oophaga pumilio "Guarumo". Führungslauf des Männchens zum Laichplatz.
© 2006 Jens Ackermann

Video: Balz und Paarung von Oophaga pumilio "Guarumo". Spermienabgabe des Männchens.
© 2006 Jens Ackermann


Brutpflegeverhalten:

Abb.: Rufendes Männchen wirbt um ein zur Paarung bereites Weibchen © 2013 Leonard Georg

Abb.: Ein Pärchen Oophaga pumilio kurz vor der Eiablage
© 2008 Gert Benaets

Abb.: Männchen beim Bewässern des Geleges
© 2008 Oliver Bartels

Abb.: Mit Wasser gefüllte Internodien von Bambus werden von O. pumilio als Larvenaufzuchgewässer genutzt. © 2007 Thomas Ostrowski

Abb.: Weibchen von O. pumilio beim Transport einer Larve.
© 2007 Thomas Ostrowski

Abb.: In regelmäßigen Abständen kehrt das Weibchen zur larvenbesetzten Phytotelme zurück. © 2007 Thomas Ostrowski

Abb.: Weibchen von O. pumilio beim Absetzen von Nähreiern.
© 2007 Thomas Ostrowski

Abb.: Larve von Oophaga pumilio im Brutgewässer.
© 2007 Thomas Ostrowski

Abb.: Frisch metamorphisierte Jungfrösche von Oophaga pumilio verbleiben meist noch einige Tage in der Phytotelme bevor sie diese verlassen. © 2007 Thomas Ostrowski

Abb.: Wenige Tage altes Jungtier erkundet das Biotop
© 2013 Leonard Georg


Lautäußerung (Vokalisation):

Foto: Rufendes Männchen Oophaga pumilio "Basitmentos"
© 2006 Holger Birkhahn

Abb.: Abhängigkeit der Rufrate von Temperatur und aggressivem Verhalten bei O. pumilio und O. vicentei. Verändert nach MYERS & DALY, 1979.
grillenartiges Keckern, bis zu 30s dauernd


Oophaga pumilio "Colon" Lock bzw. Revieranzeigeruf, © 2003 Thorsten Mahn

Oophaga pumilio "Solarte" Balzruf, © 2004 M. Isensee


Sonagramm vergleichen:

LebensraumEinklappen
Typenfundort der Erstbeschreibung
"das Grenzgebiet zwischen Neu-Granada[Kolumbien mit Provinz Panama] und Costa Rica,der Weg zwischen Bocca del toro und dem Vulcan Chiriqui [Panama]...zwischen 5000´ und 7000´ Höhe" [polnische Fuß entsprechen = 1150-1160 m]. (SCHMIDT, 1858)


Verbreitung:

Als Tieflandart in Höhen von 0-500 m [800m nach SAVAGE, 2001] entlang der karibischen Küste des Isthmus von Zentral-Costa Rica (Río Reventazon) bis West-Panama (Archipélago de Bocas del Toro) verbreitet.
Die Höhenangabe von 800 m in der Literatur, erscheint dem Autor als zu hoch und könnte auf eine Fehlmessung (oder Schätzung) des Erstbeschreibers zurückgehen. SCHMIDT (1855) sammelte die Art in der Provinz Bocas del Toro und überquerte von dort auch die Cordillera de Talamaca in Richtung Bouquete. Dabei sammelte er auch die Art O. speciosa. Für beide Arten gibt er für die Fundorte Höhen von 800 m an. Dabei handelte es sich aber wohl eher um die Passhöhe seiner Route. Der Autor konnte weder in Panama noch in Costa Rica Populationen in über 500 m Höhe nachweisen (OSTROWSKI, pers. Beobachtung).



Abb.: Verbreitungsgebiet Oophaga pumilio
© 2008 Thorsten Mahn (684)
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Biotop:
Oophaga pumilio bewohnt ursprünglich karibische Tieflandregenwälder in Höhen von bis zu 500 m. In naturnahen Wäldern lebt die Art in der Laub- und Krautschicht und klettert nur selten über 1 m in die Höhe. Es handelt sich nicht um eine arboreale (Baum bewohnende) Art. O. pumilio ist äußerst anpassungsfähig. Im natürlichen Lebensraum besiedelt die Art tropischen Tieflandregenwald, immergrünen halbfeuchten Wald, findet sich in Mangovewäldern oder wie auf den Inseln des Bocas Archipels entlang der Waldkante direkt in Strandnähe im Einflussbereich von salziger Gischt. Aufgrund der natürlichen Anpassungsfähigkeit kommt die Art auch gut in anthropogen beeinflussten Gebieten und sogar Kulturlandschaften zurecht. Wir konnten die Art an Straßengräben, in Gärten, Parks, auf Viehweiden, in extensiv bewirtschafteten Bananen- und Ananas-Pflanzungen, auf verwilderten Friedhöfen und sogar auf kleinen siedlungsnahen Müllhalden nachweisen.

Abb.: Auf der Isla Bastimentos bevölkert O. pumilio sogar den angeschwemmten Müll direkt am Spülsaum. Prov. Bocas del Toro, Panama © 2006 Holger Birkhahn

Abb.: Auf der Isla Bastimentos findet sich O. pumilio entlang der Waldkante in unmittelbarer Strandnähe. Prov. Bocas del Toro, Panama © 2006 Thomas Ostrowski

Abb.: Trockene Palmwedel am Waldboden auf der Isla Solarte. Biotop der "Solarte"-Variante.
Panama, Provinz Bocas del Toro. © 2004 F. Steinmann

Abb.: Unterwuchs aus Heliconia sp. und Dieffenbachia sp. im Biotop der "Bastimentos"-Variante.
Panama, Provinz Bocas del Toro. © 2005 T. Ostrowski

Abb.: Eine extensiv bewirtschaftete Bananenpflanzung.
Biotop der "Guarumo"-Variante.
Panama, Provinz Bocas del Toro. © 2005 T.Ostrowski

Abb.: Dichte Bestände von Dieffenbachia sp. auf Isla Bastimentos. Biotop der "Bahia Honda"-Variante.
Panama, Provinz Bocas del Toro. © 2005 T. Ostrowski

Abb.: Biotop der "Solarte"-Variante
Panama, Provinz Bocas del Toro. © 2006 H. Birkhahn

Abb.: Der alte Friedhof von Punta Hospital. Zahlreich bevölkert von Tieren der "Solarte"-Variante.
Panama, Provinz Bocas del Toro. © 2005 S. Hagemann

Abb.: Diese Wiese am Rand einer Kakaoplantage wird von der blauen "Tierra Oscura"-Variante bewohnt.
Panama, Provinz Bocas del Toro. © 2005 T. Ostrowski

Abb.:Entlang der Ufer des Rio Cataratas findet sich eine große Population der "Bri Bri"-Variante. Prov. Limón, Costa Rica. © 2006 Holger Birkhahn

Abb.: Biotop Colón
© 2007 Thomas Ostrowski

Abb.: In Baumbusstauden befindet sich der Lebensraum von Oophaga pumilio auf Isla Colón
© 2007 Thomas Ostrowski
Wichtig scheint vor allem das Vorhandensein von Brutmöglichkeiten. Die Beschaffenheit des Biotops bestimmt durch die Anzahl möglicher Larvenabsatzstellen () direkt die Populationsstruktur. PRÖHL (2002) konnte in ihren Studien nachweisen, dass die Populationsdichte im Primärwald relativ gering ist und ein nahezu ausgeglichenes operationelles Geschlechterverhältnis (= ) von 1:1 vorherrscht. Im offeneren Sekundärwald konnte ein zur Weibchenseite verschobenes OSR nachgewiesen werden und die Gesamtpopulationsdichte war deutlich höher. Diese Ergebnisse korrelierten immer mit dem vermehrten Vorhandensein von Brutmöglichkeiten (in diesem Fall Heliconien und Dieffenbachien). O. pumilio ist ein bodenorientiert lebender Frosch und nutzt bevorzugt Brutpflanzen aus der Familie der Helikonien (Heliconiaceae) und Aronstabgewächse (Araceae). Diese Pflanzen sind zwar relativ anspruchslos und nur wenig lichthungrig, können aber im Primärwald auch nur an lichtexponierten Stellen, wie im Bereich von Baumfall, Windbruch oder an Flussufern gedeihen. Damit beschränkt sich die Verfügbarkeit geeigneter Reviere für Balz und Brutpflege im Primärwald auf solche natürlichen Lichtinseln. der Baumkronen können ebenfalls nur selten genutzt werden, da im Primärwald des Tieflandes nur in den Licht durchfluteten Kronen frei stehender , größere Mengen an Epiphyten mit Phytotelmata (Bromeliaceae) vorkommen.
Flächen mit mehr Lichteinfall (Sekundärwald, Pflanzungen, Rodungsflächen oder Strassenränder) erlauben ein besseres Wachstum der Bodenvegetation und der Epiphytenflora auch an unteren Stammbereichen. Damit steigt die Anzahl potentieller Brutpflanzen und direkt proportional auch die Populationsdichte von O. pumilio. Der Autor konnte in Costa Rica eine Rodungsfläche besuchen und über zwei Jahre den Verlauf der Populationsstruktur beobachten. Die Abstände zwischen einzelnen Revieren von O. pumilio s.l. (O. cf. typographa) lagen im Primärwald bei über 10 m. Man fand die Tiere meist paarweise assoziiert. Auf der angrenzenden Rodungsfläche betrug der Abstand zwischen den Tieren oft weniger als 2 m und man konnte auf ein Männchen etwa drei Weibchen nachweisen. Durch die vermehrt am Boden vorhandenen Bromelien (an gerodeten Bäumen) wuchs die Population innerhalb eines Jahres stark an. Zusätzlich wanderten Tiere aus dem angrenzenden Wald zu. Auch entlang von Straßen finden sich vielerorts dichte Heliconienbestände die dann oft einer großen O. pumilio-Population als Biotop dienen.

Abb.: Entlang der Ufer kleiner Quebradas im Schutzgebiet Hitoy Cerere finden sich dichte Bestände von Brutpflanzen für O. pumilio. Prov. Limón, Costa Rica. © 2005 S. Becker
Ein weiterer Vorteil, von Rodungsflächen als bevorzugtem Lebensraum, könnte auch die erhöhte Futterdichte darstellen. Verrotendes organisches Material auf Rodungsflächen oder auf Müllplätzen könnte deutlich mehr potentielle Futterinsekten anlocken. So lassen sich auch auf Müllplätzen oft größere Populationsdichten von O. pumilio und Dendrobates auratus nachweisen. Die Nahrungsverfügbarkeit scheint jedoch einen wesentlich geringeren Einfluss auf die Populationsstruktur zu haben. Erhöhte Individuendichten von D. auratus auch auf nicht mehr benutzten sehr alten Müllplätzen waren meist eine Folge der vermehrten künstlichen Wasseransammlungen und nicht einer erhöhten Futterdichte (OSTROWSKI, pers. Beobachtung).
Da die Art vermehrt in licht durchfluteten Biotopen zu finden ist wurde für eine optimale Haltung manchmal eine hohe Temperatur und starke UV-Strahlung als zwingend nötig prognostiziert. Messungen des Autors (OSTROWSKI, pers. Beobachtung) im Feld zeigten jedoch, dass die Art sonnige, heiße Stellen nicht bevorzugt sondern sich eher in schattigeren Bereichen mit Temperaturen um die 26° C aufhält. Auch bei verschiedenen Wetterlagen und in unterschiedlichen Biotopen waren an den bevorzugten Aufenthaltsplätzen rufender Tiere meist relativ konstante Temperaturen zu messen (s. Lichtmessungs- und Temperaturtabelle).
Tab.: Verschiedene Lichtstärken im Biotop von Oophaga pumilio. Dargestellt sind 30 representative Werte (ngesamt : 200; Mittelwert : 800 Lux).
bevorzugte Rufplätze
von
Oophaga pumilio
Lichtstärke [Lux]
60 445 1.190
103 450 1.200
142 480 1.200
156 546 1.288
249 566 1.790
320 643 2.200
353 677 2.620
415 695 3.250
417 756 4.010
425 800 57.200
Ø Lichtstärke am Rufplatz   ~ 800
tropischer Sonnentag (freier Himmel) ~ 100.000
Sommertag (bedeckter Himmel) ~20.000
Sommertag (Schatten) ~10.000


Tab.: Temperaturmesswerte aus verschiedenen Biotopen von Oophaga pumilio bei verschiedenen Wetterlagen.
© 2006 OSTROWSKI
Biotop Sonneneinstrahlung Wetter Höhe über NN [m] Höhe über Bodenniveau [m] Jahreszeit Uhrzeit Temperatur [°C]
Bananenplantage mittel sonnig-leicht diesig 70 0-0,5 Invierno 11:30 27
Kakaoplantage niedrig heiter bis wolkig 40 0-0,5 Invierno 13:00 25
Kakaoplantage niedrig sonnig 10 0-0,5 Invierno 13:30 26
Waldrand mittel sonnig 30 0-0,5 Invierno 14:30 26
Kakaoplantage mittel - hoch nach Regen 20 0-0,5 Invierno 11:00 26
Baumgruppe niedrig bedeckt 10 0-0,5 Invierno 14:30 26
Sekundärwald niedrig sonnig 10 0-0,5 Invierno 11:30 26
Sekundärwald niedrig bedeckt 20 0-0,5 Invierno 16:00 25
Baumgruppe mittel - hoch bedeckt 30 0-0,5 Invierno 10:00 24
Kakaoplantage niedrig sonnig 20 0-0,5 Invierno 13:00 26

Klima:
Das südliche Ende des (Costa Rica und Panama) wird klimatisch durch die Kordilleren in eine feuchte karibische und eine trockenere pazifische Seite getrennt. Die karibische Seite Panamas zeichnet sich durch ein recht gleichmäßiges tropisches Klima aus. Im Jahresverlauf sind die Temperaturschwankungen sehr gering und betragen im Mittel ca. 1-2°. Auch im Tagesverlauf lassen sich im karibischen Tiefland nur selten höhere Schwankungen zwischen Tag und Nacht nachweisen (WALTER & BRECKLE, 1999). Dennoch kann es in klaren Nächten, nach starken Regenfällen oder bei atlantischen kalten Luftströmungen aufgrund von Hurrikanen in der karibischen See zu kurzfristigen Temperaturstürzen kommen. Im Herbst 2004 kam es in Changuinola, Panama auf Meeresniveau zu einem Kälteeinbruch mit Temperaturen von nur 15 ° C. Auch in Costa Rica konnte der Autor nach starken Regenfällen im Tiefland Temperaturen von 16 ° C messen (OSTROWSKI, pers. Beobachtg.). Diese ungewöhnlichen Tiefsttemperaturen halten allerdings nur wenige Stunden (in Ausnahmefällen einige Tage) an und sind meist nur lokal begrenzt. Auf dem geschützten Waldboden lassen sich aber fast ganzjährig Temperaturen messen, die sowohl am Tag, als auch in der Nacht, etwa dem Jahresmittelwert entsprechen (WALTER & BRECKLE, 2000). Im Gebiet der Provinz Bocas del Toro beträgt diese etwa 26 ° C (s. Abb.). Die Niederschläge sind ebenfalls relativ konstant und ganzjährig hoch. Während des Nordwinters bringen die Luftströmungen des Nordost-Passates feuchte Luftmassen, während im Nordsommer Tiefdruckgebiete über der Karibik für Niederschläge sorgen. Die Niederschläge liegen je nach Abschattung durch die Gebirgszüge zwischen 2000 und 4000 mm im Jahr (WALTER & BRECKLE, 1999). Lediglich in den Monaten Januar bis März kann es lokal zu kurzen Trockenperioden mit weniger als 100 mm im Monat kommen (s. Abb.). Insgesamt sind die Niederschläge über das Jahr aber relativ konstant verteilt, so dass sich die Frösche der karibischen Seite auch das ganze Jahr über fortpflanzen können.






Haltung im TerrariumEinklappen
Terrarium/Einrichtung:
Regenwald-Terrarium ab 50x50x50cm
automatische Beregnung und Nebelanlage empfehlenswert
Bodenbewohner, klettert oft und viel


Temperaturen:
Tags 24-27 °C, nachts um 3-4 °C absenken
Jahresschwankung: im Winter trockener halten
Jahrestemperaturschwankung minimal (1-2 °C)


Luftfeuchte:
70-80%, zur Mittagszeit bis 70%, morgens und abends 100% (Nebel)
Jahresschwankung: Regenzeit mit hoher Luftfeuchte und Regen zwischen Mai und September


Ernährung:
Übliche kleine bis mittlere Futtertiere wie , , , bzw. Heimchen, n, n, (Mikrokäfer), und fein gesiebtes . Für Jungtiere sind in den ersten vier bis sechs Monaten Springschwänze unabdingbar. Für sollten Futtertiere wie Grillen und Obstfliegen regelmäßig 1-2 mal die Woche mit einem guten Vitaminpräparat eingestäubt werden (z.B. Amivit A nach der orginal Rezeptur von BIRKHAHN, 1991). Futtertiere für Jungtiere sollten die ersten 4 Wochen täglich bestäubt werden. Angebrochene Vitaminpräparate im Kühlschrank aufbewahren. Obstfliegen lassen sich vor dem Verfüttern gut mit flüssigen Vitaminpräparaten (z.B. Sanostol, Multibionta) anfüttern und so ernährungsphysiologisch aufwerten. Bestäubte Futtertiere sollten im Terrarium auf auswechselbaren Schalen angeboten werden. Zurückbleibende Vitaminpulverreste können so keinen Bakterienherd auf dem Terrariumboden bilden. In kleinen Schalen im Terrarium ausgelegte Obststücke (z.B. Bananenscheiben) sind gute Lockstellen für Obstfliegen und werden von den Fröschen bald als Futterplätze akzeptiert. Für eine ausreichende Vitaminversorgung der Futtertiere durch diese Lockstellen dürfte die Verweildauer der Futtertiere jedoch zu gering sein, so dass dennoch zusätlich vitaminisiert werden sollte. Angebotene Futterschalen sollten aus hygienischen Gründen alle 2-3 Tage gereinigt werden. Springschwänze lassen sich gut auf ausgelegten Xaxim-Stückchen konzentrieren, indem man diese mit kleinen! Mengen Trockenhefe bestreut. Auch hier lernen die Frösche schnell die Bedeutung des Futterplatzes.


Besatz:

Gute Ergebnisse wurden mit den Kombinationen 1,1 und 1,2 erzielt. Bei mehreren Männchen kommt es zu Unterdrückungsritualen. In großen Becken auch Gruppenhaltung möglich. Zu viele Alttiere erschweren die Jungtieraufzucht.


Tipps zur Zucht:

Die Eiablage erfolgt auf glatten Blättern selten in Höhlen.
Legt 5-10 Eier
Entwicklungsdauer Eier: 10-14 Tage
Aktiver Transport der Quappen durch das Weibchen in sehr kleine Wasseransammlungen
Entwicklungsdauer der Quappen: 80-90 Tage Wassertemperatur bei 25°C, Nachtabsenkung empfohlen
Die Quappen werden vom Weibchen mit speziellen Futtereiern versorgt, künstliche Aufzucht mit Ersatzeiern artfremder Dendrobatiden möglich, aber mühselig. Für die Fütterung kommen Eier der Arten D. auratus, D. tinctorius, P. vittatus, P. bicolor, P. lugubris und E. tricolor in Frage. Da O. pumillio Larven die Gallerte von fremden Eier nicht durchfressen können muß man sie vor dem Füttern entfernen, ohne das die Frucht zerstört wird. Mit einer kleinen gebogenen Pinzette und auf dem trockenen ist es am einfachsten. Die Entwicklungszeit der Quappen ist bei der Aufzucht mit Fremdeiern länger und die Ausfallquote ist höher! Ausnahme: bei R. ventrimaculata Eiern dauert die Aufzucht auch nur 10 Wochen, Fütterung bis zu 2 mal die Woche.
Daher erfolgt die Aufzucht der Quappen und Jungtiere am besten mit den Eltern im Zuchtbecken. Zu früh entnommene Jungtiere (nicht vor 6 Mon.) stellen oft die Futteraufnahme ein und verenden.

Varianten in Terrarienhaltung:
Aguacate
Aguacate (Buena Esperanza)
Almirante
Almirante (Vulture Point)
Bastimentos
Bisira
Bribri
Cayo de Agua
Cayo Sinnombre
Changuinola
Chiriqui Grande
Colón
Cristóbal
El Dorado
Guabo
Guarumo
Hitoy Cerere
Holotyp
Loma Partida
Pastores
Playa Segunda
Popa
Popa Dos
Popa Dos (Popa orange/Wilson´s Cay)
Punta Vieja
Rambala
Róbalo
Siquirres
Solarte
Daten errechnet aus von Nutzern gemeldeten Fröschen (Home->Meine Frösche) und den aktuellen Inseraten.
stand 20.11.2024 18:59 Uhr
ReferenzenEinklappen
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Zitierung:Einklappen
OSTROWSKI, T. & T. MAHN (2024): Artbeschreibung Oophaga pumilio.
- Dendrobase.de - Eine Online-Datenbank der Familie Dendrobatidae (Anura).
https://www.dendrobase.de/html/D_oophaga_pumilio.html; Stand: November 2024
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FotosEinklappen

Oophaga pumilio "Siquirres"
© 2006 Holger Birkhahn



Oophaga pumilio
"Siquirres"
© 2006 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Hitoy Cerere"
© 2005 Michael Werner (0)



Oophaga pumilio
"Bribri"
(Puerto Viejo)
© 2005 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Fila Carbon"
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Fila Carbon"
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Bribri"
(Manzanillo)
© 2004 Michael Bollhorn



Oophaga pumilio
"Bribri"
(Shiroles)
© 2007 Kay-Uwe Stolarski



Oophaga pumilio
"Changuinola"
© 2008 Max Bjørneskov



Oophaga pumilio
"Almirante"
(Valle Risco)
© 2008 Max Bjørneskov



Oophaga pumilio
"Almirante"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Almirante"
© 2007 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio
"Pastores"
© 2005 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Pastores"
© 2007 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio
"Pastores"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Pastores"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Pastores"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Róbalo"
(Río La Gloria)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Róbalo"
(Río La Gloria)
© 2002 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Róbalo"
(Quebrada Cascaje)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Róbalo"
(Quebrada Cascaje)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Róbalo"
(Quebrada Cascaje)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Róbalo"
(Quebrada Cascaje)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Róbalo"
(Quebrada Cascaje)
© 2005 Holger Birkhahn



Oophaga pumilio
"Cristóbal"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Cristóbal"
© 2006 H.W. van Boeijen



Oophaga pumilio
"Cristóbal"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Cristóbal"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Colón"
(Playa Paunch)
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Colón"
(Boca del Drago)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Colón"
(Boca del Drago)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Colón"
(Boca del Drago)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Colon"
(La Gruta)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Colon"
(La Gruta)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Solarte"
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Solarte"
© 2005 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Solarte"
♀ mit Larve
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Solarte"
mit abweichender Färbung
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
♀ mit Larve
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2005 Marco Bauer (5)



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2002 Thomas Ostrowski (0)
Ventralseite
© 2005 Marco Bauer (5)



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2005 John Linins (3)



Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2008 Oliver Bartels (108)



Rufendes Männchen der Art Oophaga pumilio
"Bastimentos"
© 2008 Oliver Bartels (108)



Oophaga pumilio
"Playa Segunda", Bastimentos
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Playa Larga"
Bastimentos, Panama
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Punta Vieja"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Punta Vieja"
© 2008 Thomas Ackermann (4)



Oophaga pumilio
"Punta Vieja"
© 2008 Thomas Ackermann (4)



Oophaga pumilio
"Cayo Sinnombre"
© 2008 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio
"Cayo Sinnombre"
© 2008 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio
"Isla Sinnombre"
© 2008 Max Bjørneskov



Oophaga pumilio
"Isla Sinnombre"
© 2008 Max Bjørneskov



Oophaga pumilio
"Isla Sinnombre"
© 2008 Max Bjørneskov



Oophaga pumilio
"Popa Dos"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Popa Dos"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Popa Dos"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Popa"
© 2004 Thomas Ostrowski (0)



Jungfrosch der "Popa"-Variante beim Landgang
© Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Loma Partida"
© 2007 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio
"Loma Partida"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Cayo de Agua"
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Guarumo"
(Rio Branco)
© 2005 Thomas Fuchs



Oophaga pumilio
"Guarumo"
(Río La Gloria)
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Guarumo"
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Guarumo"
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Guarumo"
© 2005 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Guarumo"
Tier mit seltener Fehlfarbe, Biotopaufnahme
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Guabo"
© 2002 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Guabo"
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Guabo"
© 2007 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Rambala"
© 2005 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Rambala"
© 2005 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Rambala"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Rambala"
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Chiriqui Grande"
© 2004 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Cauchero)
© 2004 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Cauchero)
© 2006 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Cerro Brucho)
© 2002 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Tierra Oscura)
© 2005 Sabine Hagemann



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Tierra Oscura)
© 2007 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Tierra Oscura)
© 2007 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Tierra Oscura)
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Tierra Oscura)
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Buena Esperanza)
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Buena Esperanza)
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Buena Esperanza)
© 2008 Thomas Ostrowski (0)



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Buena Esperanza)
© 2008 Max Bjørneskov



Oophaga pumilio
"Aguacate"
(Buena Esperanza)
© 2008 Max Bjørneskov



Oophaga pumilio "Bisira"
© 2007 Gert Benaets (35)



Oophaga pumilio "Bisira"
© 2007 Gert Benaets (35)



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