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NomenklaturEinklappen
wissenschaftl. Name: Epipedobates espinosai (FUNKHOUSER, 1956)

Etymologie:
Das espinosai nimmt Bezug auf die nahe des Typenfundortes liegende Hacienda Espinosa, Provinz Pichincha, Ecuador.


Synonyme:
Phyllobates espinosai FUNKHOUSER, 1956
Dendrobates espinosai MYERS, DALY und MALKIN, 1978
Ameerega espinosa BAUER, 1986
Epipedobates espinosai MYERS, 1987

englischer Name: Turqoise-bellied Poison Frog (CITES)
Espinosa Poison Frog
deutscher Name: Espinosa Blattsteiger
SystematikEinklappen
Klassifizierung:
Amphibia->Anura->Dendrobatoidea->Dendrobatidae->->Epipedobates->Epipedobates espinosai (FUNKHOUSER, 1956)

Anmerkung zur Systematik:
Die Validität der Art Epipedobates espinosai ist umstritten. E. espinosai wurde teilweise mit der Art E. boulengeri in einen Rassekreis gestellt. Neueste Untersuchungen von GRAHAM ET AL. (2004) zeigen jedoch, dass die hier als E. espinosai bezeichneten Tiere (Mindo) genetisch deutlich von E. boulengeri abweichen. Ob die Tiere der Population von Mindo allerdings überhaupt mit dem Typus E. espinosai identisch sind, ist noch ungeklärt. Während GRAHAM ET AL. die Population von Mindo als E. sp. "F" bezeichnen, finden sich bei READ (2005) und COLOMA (2000) die Bezeichnung E. espinosai für die Mindo-Population. Auch scheint es zwei Farbmorphen im Bereich von Mindo zu geben (VAN DER HORST, pers. Komm.), von denen die eine keine Signalflecken zeigt (Schwesterarten?). Die Gültigkeit der verschiedenen Populationen als eigene Arten oder deren Zugehörigkeit zum Taxon E. espinosai muss durch weitere ethologische und genetische Untersuchungen geklärt werden. Wir folgen jedoch zunächst der Klassifizierung von COLOMA und bezeichnen die Variante von Mindo als E. espinosai.

BedrohungsstatusEinklappen
Anhang II des WA. Anhang B der EU-ArtSchVO(EG). Meldepflichtig nach BArtSchVO.

In der Roten Liste wird der Bedrohungsstatus wegen fehlender Daten als nicht einschätzbar bewertet (IUCN, 2004). Die Validität der Art ist nach IUCN noch nicht einwandfrei geklärt und ökologische Daten fehlen weitgehend. Laut CITES (2005) wird die Art nicht gehandelt.

BeschreibungEinklappen
Größe
16-18mm

Körpermerkmale:
Der Rücken ist leicht granuliert und auf dunklem Untergrund mit kupfer-braunen Punkten marmoriert. An den Seiten finden sich unterbrochene kupfer-braune Lateralstreifen, die bei den marmorierten Tiere besser zu sehen sind als bei denen mit Punkten. Einige Tiere haben einen gelben Signalfleck an den Oberarmen sowie Oberschenkeln.
Der Bauch ist glatt und hell gelb. Darauf ist ein grobes Muster von dunkelbraunen Flecken. Die Mänchen haben eine deutlich schwarze Kehle.
Die Tiere südlich des Rio Mindo haben eine Zeichnung die nur aus Punkten besteht.



Tab.: Messwerte ausgewählter morphologische Merkmale von Epipedobates espinosai, Holotyp. (Datensätze mit der Kennzeichnung *) sind nicht Geschlechtsspezifisch.)
X [mm]σ +/- [mm]nQuelle
16,9 - 0,22 - 5 - SILVERSTONE, 1976


Hautgifte:
Gelege und LarvenEinklappen

Abb.: Mundfeld Epipedobates espinosai
nach SILVERSTONE, 1976

Mundfeld vergleichen:


Verhalten (Ethologie)Einklappen
Revierverhalten:
In Schutzgebiet Mindo wurde eine recht große Populationsdichte beobachtet. Es fanden sich bis zu 12 Tiere auf 150 qm Waldfläche. Teilweise wurden einzelne Tiere in nur 2 Meter Abstand gefunden (VAN DER HORST, pers. Komm).


Lautäußerung (Vokalisation):
Laut VAN DER HORST (pers. Komm) ähnelt der Ruf stark dem der nah verwandten Art Epipedobates tricolor. Es ist 3-5 Sekunden dauerndes Trillern. Männchen rufen den ganzen Tag über.

LebensraumEinklappen
Typenfundort der Erstbeschreibung
"Hacienda Espinosa, Höhe 330 m, 9 km. westl. von Santo Domingo de los Colorados, Province Pichincha, Nordwest Ecuador". (FROST, 2004)


Verbreitung:

Bisher nur von der nachgewiesen (IUCN, 2004). Vorkommen soll es nach READ (2005) und SAUPE (pers. Komm.) auch bei der Stadt Mindo auf 1200 m Höhe geben.












Abb.: Verbreitungsgebiet Epipedobates espinosai
© 2008
Thorsten Mahn
(
684
)
Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0
Biotop:
Feuchtheißer Tieflandregenwald und prämontaner Bergregenwald. Die Fotos von SAUPE geben einen kleinen Einblick in die Struktur des Lebensraumes. Weitere publizierte Daten oder Beobachtungen liegen nicht vor.
Im Bereich Mindo fanden sich die Tiere im sowie , in hohem Gras (über einen Meter hoch), in Büschen, in Sumpfgebieten und in Gärten.
Sie hielten sich meist in kleinen Haufen von Ästen und Laub auf. Ihr Lebensraum beschränkt sich dabei auf eine Entfenung von ca. 30 m zum nächsten Wasser.

Abb.: Bergwaldbiotope der Art Epipedobates darwinwallacei, Mindo, Ecuador
© 2005 Jorg Saupe

Abb.: Lebensraum der Art Epipedobates darwinwallacei, Mindo, Ecuador
© 2005 Jorg Saupe

Abb.: Biotop der südliche Variante von Epipedobates darwinwallacei, Mindo, Ecuador
© 2005 Erik Van de Horst

Abb.: südliche Variante, Mindo, Ecuador
© 2005 Erik Van de Horst

Abb.: südliche Variante, Mindo, Ecuador
© 2005 Erik Van de Horst

Abb.: südliche Variante, Mindo, Ecuador
© 2005 Erik Van de Horst

Abb.: Biotop Epipedobates darwinwallacei
© 2007 Wojtek Nieszporek

Abb.: Biotop Epipedobates darwinwallacei
© 2007 Wojtek Nieszporek

Klima:
Die Verbreitung erstreckt sich vertikal über die Tieflandstufe bis in den en Klimabereich. Die Temperaturen liegen im Tieflandregenwald bei recht konstanten 26° C im Jahresmittel und mit geringer Schwankung im Tagesverlauf. Auf etwa 350 m Höhe (Typenfundort) herrscht noch immer feucht-heißes Klima vor. In höheren Lagen von 1000 - 1200 m (Mindo) sind mit 5 - 10° C schon stärkere Tagesschwankungen (Tag - Nacht) anzutreffen. Auch die mittlere Jahrestemperatur liegt nur noch bei etwa 21 - 22° C. Der Nordwesten Ecuadors liegt wie auch die Pazifikseite Kolumbiens in einem der Niederschlag reichsten Gebiete der Erde. Jahreswerte von bis zu 7000 mm sind möglich. Eine ausgeprägte Trockenperiode gibt es nicht und es herrscht ganzjährig es Klima.


Abb.: Klima im pazifische Hochland Ecuadors auf prämontaner Stufe. Quelle: www.klimadiagramme.de

Abb.: Das Klima im pazifischen Tiefland Nordwestecuadors entspricht in etwa dem Tieflandklima Kolumbiens. Quelle: www.klimadiagramme.de


Haltung im TerrariumEinklappen
Terrarium/Einrichtung:
Regenwaldterrarium ab 40x40x40cm
Regenanlage und Nebler empfohlen


Temperaturen:
24-26 °C, Nachtabsenkung bis 5 °C
Jahrestemperaturschwankung minimal (1-2 °C)


Luftfeuchte:
70-80%, zur mittagszeit bis 70%, morgens und abends 100% (Nebel)


Ernährung:
Übliche kleine Futtertiere Drosophila, Mikro-Heimchen, kleinste Wachsmaden, Wiesenplankton und Springschwänze.


Varianten in Terrarienhaltung:
Holotyp
Mindo
Daten errechnet aus von Nutzern gemeldeten Fröschen (Home->Meine Frösche) und den aktuellen Inseraten.
stand 08.12.2023 05:26 Uhr
ReferenzenEinklappen
CITES (2005): Convention on International Trade of Endangered Species of Wild Fauna and Flora.
XXOnlineversion: 11.08.05. Electronic Database accessible at http://www.cites.org/index.html
FROST, D.R. (2007): Amphibian Species of the World: an Online Reference. Version 5.0 (1.02.2007).
XXElectronic Database accessible at http://research.amnh.org/herpetology/amphibia/index.php
XX Am.Mus.Nat.Hist. New York, USA.
GRAHAM, C.H. , S. R. RON, J. C. SANTOS, C. J. SCHNEIDER & C. MORITZ (2004): Integrating
XX Phylogenetics And Environmental Niche Models To Explore Speciation Mechanisms In
XX Dendrobatid Frogs. – Evolution 58(8): 1781–1793. (PDF)
GRANT, T . , FROST, D. R. , CALDWELL, J. P. , GAGLIARDO, R. , HADDAD, C. F. B. , KOK, P. J. R. ,
XXMEANS, D.B. , NOONAN, B. P. , SCHARGEL, W. E. & W.C. WHEELER (2006): Phylogenetic
XXsystematics of dart-poison frogs and their relatives (Amphibia, Athesphatanura, Dendrobatidae).
XX - Bulletin of the Am.Mus.Nat.Hist. 299. (PDF)
IUCN, Conservation International, and NatureServe. (2009): Global Amphibian Assessment.
XXwww.globalamphibians.org. Downloaded on 15 October 2004.
QUIGUANGO-UBILLUS, A. & L.A. COLOMA (2000): Brutpflege bei Pfeilgiftfröschen - DRACO 1(3): 16 - 23.
READ, M. (2005): Frogs of South America and the Carribean. - http://www.morley-read.com. [01.11.05]
SILVERSTONE, P.A. (1976): A revision of the poison arrow frogs of the genus Phyllobates Bibron in Sagra
XX(Family Dendrobatidae). - Nat.Hist.Mus. of Los Angeles County Sci.Bull. 27:1-53. (PDF)
Zitierung:Einklappen
OSTROWSKI, T. & T. MAHN (2023): Artbeschreibung Epipedobates espinosai.
- Dendrobase.de - Eine Online-Datenbank der Familie Dendrobatidae (Anura).
https://www.dendrobase.de/html/D_epipedobates_espinosai.html; Stand: Dezember 2023
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FotosEinklappen

Epipedobates darwinwallacei
"Mindo"
© 2007 Wojtek Nieszporek



Epipedobates darwinwallacei
"Mindo"
© 2007 Wojtek Nieszporek



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
© 2005 Jorg Saupe



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
© 2005 Jorg Saupe



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
© 2005 Jorg Saupe



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
südliche Variante
© 2005 Erik Van de Horst



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
südliche Variante
© 2005 Erik Van de Horst



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
südliche Variante
© 2005 Erik Van de Horst



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
nördliche Variante
© 2005 Erik Van de Horst



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
nördliche Variante
© 2005 Erik Van de Horst



Epipedobates darwinwallacei
Mindo, Ecuador
nördliche Variante
© 2005 Erik Van de Horst



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